Let’s talk SpaceTech; unser Berater Matthias Spott über SpaceTech und Innovationen

Veröffentlicht am 2. Juli 2024
von Lisa Niggli

Wir bei InnoQube Switzerland sind begeistert vom Potenzial der Weltraumforschung und ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf die Zukunft. Unsere Partnerschaft mit der LEOconomy Holding GmbH, die ihr umfangreiches globales Netzwerk nutzt, ist ein wichtiger Schritt in unserem Engagement für die Förderung von SpaceTech. Mit unserem neuesten Vertical SpaceTech signalisieren wir unser Engagement, die Grenzen des Machbaren zu erweitern.

Eine Reise der Innovation
F: Können Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang erzählen?
A: Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur, Führungskraft und Unternehmer. Nach meinem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik und meiner Arbeit in großen Unternehmen und Beratungsfirmen habe ich mich 2014 selbst «disrupted». Ich ging ins Silicon Valley, um alles über die aufkommende NewSpace-Bewegung zu erfahren, und gründete mein erstes Unternehmen im Bereich der Satellitenkommunikation. Im Laufe der Zeit gründete ich weitere Unternehmen und begann, in Raumfahrttechnologieunternehmen in Europa und den USA zu investieren.

Der Funke springt über
F: Was hat Ihr Interesse an der Raumfahrttechnik geweckt, und wie sind Sie zu einer Karriere in diesem Bereich gekommen?
A: Für mich ist die Luft- und Raumfahrt viel mehr als nur «Raketenwissenschaft». Es ist eine Branche mit Relevanz und Bedeutung, die Spitzentechnologien mit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung verbindet. Das gilt für etablierte Industrien und erst recht für die NewSpace-Branche.

Der aktuelle Stand der Raumfahrttechnologie
Die Raumfahrttechnik ist ein integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Laut Matthias geht die Bedeutung der Raumfahrt weit über den Bereich der Raketen und Satelliten hinaus. «Der Weltraum ist bereits Teil des täglichen Lebens eines jeden von uns, und wir können uns einen Tag ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen», erklärt Spott. «Denken Sie nur an Ihr Smartphone und die Anwendungen, die wir nutzen: Kommunikation, Navigation und standortbezogene Dienste, Karten, Wettervorhersagen, um nur einige zu nennen.»

Der Einfluss der Weltraumtechnologie geht jedoch viel weiter. Spott erklärt, dass sich die Raumfahrt zu einer vollwertigen Industrie entwickelt, die sich selbst tragen kann. Dieser Wandel umfasst viele Aktivitäten, wie die Gewinnung von Rohstoffen, deren Verarbeitung, Herstellung, Wartung und Betrieb. Diese vielfältigen Anwendungen zeigen, wie strategisch wichtig die Raumfahrttechnik für unsere Gesellschaft ist. Spott betont, dass jeder an dieser wachsenden Industrie beteiligt sein sollte. «Die Raumfahrt entwickelt sich zu einer sich selbst tragenden Industrie», sagt er. «Deshalb ist es wichtig, dass unsere Gesellschaften daran teilhaben und es nicht nur Milliardären und Autokraten überlassen. Wir müssen ein Weltraum-Ökosystem schaffen, das unseren europäischen Werten folgt. Es geht um Bedeutung, Wohlstand und Unabhängigkeit».

Kurz gesagt, die Raumfahrttechnologie ist in unserem täglichen Leben allgegenwärtig und hat das Potenzial, unsere Wirtschaft und Gesellschaft in der Zukunft zu fördern. Beim Wachstum dieser Branche geht es nicht nur um neue Technologien, sondern auch darum, sicherzustellen, dass sie mit unseren Werten übereinstimmen.

Leben und Arbeiten im Weltraum
F: Werden Menschen eines Tages im Weltraum leben, essen und arbeiten können?
A: Auf jeden Fall, ja. Und damit meine ich nicht nur den Weltraumtourismus. Es geht um viel mehr, denn wenn wir weltraumgestützte Infrastrukturen aufbauen und uns auf eine sich selbst tragende Weltraumwirtschaft zubewegen, werden wir Menschen brauchen, die dort arbeiten und leben, auch wenn vieles davon automatisiert sein wird. Es werden sich ganz neue Berufsbilder herausbilden. Wir werden also den Zugang zum Weltraum, zu Raumstationen und Lebensräumen – um nur einige zu nennen – neu definieren müssen.

Jüngste Fortschritte in der Raumfahrttechnologie
Auf die Frage nach den jüngsten Fortschritten oder Durchbrüchen in der Raumfahrttechnologie verwies Matthias Spott auf eine spannende Entwicklung von POLARIS Spaceplanes, einem Unternehmen mit Sitz in Bremen, Norddeutschland. Spott, der ein Investor von POLARIS ist, erzählte, dass das Unternehmen Pionierarbeit für die Zukunft des Raumtransports leistet.

POLARIS Spaceplanes entwickelt horizontal startende und landende Raumflugzeuge, die genau wie die heutigen Fluggesellschaften von regulären Flughäfen aus operieren werden. Diese Raumflugzeuge werden zu 100 % wiederverwendbar sein und sowohl Fracht als auch Passagiere in die Höhe und in die Tiefe befördern können. Diese Innovation wird die Hürden für die Raumfahrt erheblich senken und vielen Ländern einen souveränen Zugang zum Weltraum ermöglichen. Außerdem wird sie eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer Weltraum- und Mondwirtschaft spielen. Spott wies darauf hin, dass Raketen auf 70-80 Jahre alten Technologien beruhen und als Einbahnstraße dienen, während Raumflugzeuge eine völlig neue Technologiekurve darstellen, die neue Möglichkeiten für die Erforschung des Weltraums und den Transport bietet.

Fazit
Die Erkenntnisse von Matthias Spott verdeutlichen das transformative Potenzial der Raumfahrttechnologie und ihre wachsende Rolle in unserem täglichen Leben und in der zukünftigen Wirtschaft. Wir bei InnoQube Schweiz freuen uns, an der Spitze dieser Revolution zu stehen und mit Visionären wie Matthias zusammenzuarbeiten, um die Zukunft der Weltraumforschung zu gestalten. Während wir weiterhin die Grenzen des Möglichen verschieben, bleiben wir der Förderung eines Ökosystems verpflichtet, das unsere Werte aufrechterhält und Innovationen für eine bessere Zukunft vorantreibt.

Kontaktieren Sie uns unter info@innoqube.swiss für weitere Informationen.

Interviewt von Lisa Niggli, Kommunikationsmanagerin bei InnoQube Switzerland